A: aufklaren: Expertise und Netzwerk für Kinder psychisch erkrankter Eltern

 

Mehr als drei Millionen Kinder leben mit einem psychisch erkrankten Elternteil zusammen – jedes vierte Kind in Deutschland ist betroffen. Allein in Hamburg leben ca. 77.000 Kinder im Schatten der elterlichen Erkrankung. Die Folgen für betroffene Kinder und Jugendliche sind schwerwiegend: Störung der Beziehungs- und Bindungsentwicklung, Überforderung, Parentifizierung, Scham- und Schuldgefühle sowie ein erhöhtes Risiko, Opfer von Misshandlung zu werden. Die Wahrscheinlichkeit selbst eine psychische Erkrankung zu entwickeln ist um ein drei- bis vierfaches höher. Kinder psychisch erkrankter Eltern sollen in unserer Gesellschaft gesehen und mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen werden. Damit das gelingt, sensibilisieren und vernetzen wir im Sozialraum des Kindes Fachkräfte wie Erzieher und Erzieherinnen, Lehrer und Lehrerinnen, Ärzte und Ärztinnen oder Hebammen. Diesen sogenannten Fachkräften bieten wir ein individuelles Beratungsangebot, um sie handlungssicher zu machen. Wir fördern eine gesamtgesellschaftliche Zuständigkeit, Kinder und ihre psychisch erkrankten Eltern zu begleiten und in die Gemeinschaft zu integrieren.

A: aufklaren gibt dem Thema einen festen Platz im Hilfesystem und den dazugehörigen Gremien. Das Projekt A: aufklaren stellt einen Netzwerkansatz dar, um eine interdisziplinäre Versorgung von Kindern psychisch erkrankter Eltern über die Fachkräfte zu erreichen. Neben einer übergeordneten Landeskoordination beinhaltet der Strukturaufbau auch Koordinationsstellen in vier Bezirken. Über die Aktivitäten des Projektes wird das Thema in relevanten Gremien und Arbeitsgruppen auf Landes-, Bezirks- und Stadtteilebene regelhaft vertreten und wahrgenommen. Akteure und Akteurinnen werden für die Thematik sensibilisiert und qualifiziert und neue Unterstützungsangebote und Projekte entstehen. Fachkräfte im Sozialraum werden so sensibilisiert und qualifiziert, dass sie betroffene Kinder wahrnehmen, diese handlungssicher begleiten, unterstützen und passgenau weiterleiten sowie an Fällen interdisziplinär und abgestimmt zusammenarbeiten. Die Landes- und Bezirkskoordination sollen langfristig verstetigt werden.

Valérie von Hodenberg

Projektmanagerin
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