Förderung der Sprachentwicklung durch mehrsprachige Bücher
Nicht alle Kinder können am Ende der Grundschulzeit bereits so gut lesen, wie es von ihnen eigentlich erwartet wird. Dies betrifft besonders häufig Kinder mit Migrationsgeschichte. Zudem wird in einigen Familien mehr gelesen als in anderen. Gleichzeitig wird die Herkunftssprache im Bildungssystem nur selten als Ressource zum Erwerb von Lesekompetenzen genutzt. Der Verein coach@school e.V. bietet mit dem Bücherkoffer ein Leseförderprogramm für Grundschulen mit niedrigem Sozialindex an. Die Lernorte Zuhause und Bildungsinstitution werden miteinander verbunden. Lesen macht Spaß und findet in den Familien statt. Dabei setzt der Verein auf mehrsprachige Bücher und fördert hiermit die Familiensprache, um auch das Deutschlernen zu erleichtern.
Jede Klasse wird mit je zwei Bücherkoffern ausgestattet, die für die Dauer eines Schuljahres durch die Familien wandern und zum gemeinsamen (Vor-)Lesen anregen. Die Schulen werden aktiv in das Programm miteinbezogen: Lehrkräfte nehmen an verpflichtenden Fortbildungen teil. Für Eltern werden Vorlese- und Leseworkshops angeboten. Die mehrsprachigen, interkulturellen Bücher unterstützen Kinder in ihrer Lernentwicklung und bestärken ihre Persönlichkeit. Dadurch, dass die Familiensprache stärker in den Fokus genommen wird, fällt die Verbesserung der Bildungschancen und gesellschaftliche Integration von Kindern mit anderen Herkunftssprachen leichter.