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Netzwerk Kinder von Inhaftierten – Bayern

Aufbau einer landesweiten Unterstützungsstruktur für Kinder von Inhaftierten

 

In Bayern wurde im Jahr 2022 gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz und des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales, dem Landesjugendamt und verschiedenen Jugendämtern sowie Justizvollzugsanstalten ein landesspezifisches Konzept zur Verbesserung der Unterstützungsstruktur für Kinder von Inhaftierten (KvI) entwickelt.

 

Ziel ist es, betroffenen Kindern und Familien leichtere Zugänge zu geeigneten Unterstützungsangeboten zu ermöglichen und hierfür vor allem die Vernetzung zwischen Akteuren und Akteurinnen der Justiz und der Kinder- und Jugendhilfe auszubauen.

 

Zum Jahresbeginn 2023 ist die Umsetzung des Konzepts mit der neu gegründeten Landesfachstelle gestartet, die beim Träger Treffpunkt e.V. eingerichtet wurde. Für den Aufbau der interdisziplinären Vernetzungs- und Unterstützungsstruktur sorgt die neue „Landesfachstelle Netzwerk KvI Bayern“ mit folgenden Arbeitsschwerpunkten:

 

  • Aufbau und Weiterentwicklung der interdisziplinären Vernetzung zwischen Jugendhilfe und Justiz
  • Qualifizierung von Fachkräften in der Jugendhilfe sowie Justiz
  • Sensibilisierung für die Bedarfe betroffener Familien
  • Ausbau und Weiterentwicklung von familienfreundlichen Angeboten in bayerischen Justizvollzugsanstalten
  • Erarbeitung von Informationsmaterialien für Fachkräfte und Familien
  • Persönliche Beratung für Fachkräfte und betroffene Familien

„Als Vater und ehemals Inhaftierter habe ich erlebt, wie mein Sohn während der Haftzeit litt. Auch die Kinder werden mitbestraft und müssen mitgedacht werden. Die Landesfachstelle leistet für mich daher eine unglaublich wichtige Arbeit.“

- Ehemals inhaftierter Vater

Kooperationspartner
Treffpunkt e.V.
Förderzeitraum
seit 2022
Förderziele
• Aus- und Aufbau von Kooperationen zwischen Justizvollzugsanstalten und Trägern der Kinder- und Jugendhilfe
• Fortbildung, Sensibilisierung und Beratung von Fachkräften aus beiden Systemen zum Thema Kinder von Inhaftierten
• Erstberatung von betroffenen Familien und ihren Kindern
• Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung der Visibilität von Kindern Inhaftierter
Einsatz von Fördermittel
Personal- und Sachkosten für die landesweit agierende Landesfachstelle

Ihr Ansprechpartner in der Stiftung

Ben Spöler

Ben Spöler

Projektmanager