Bündnis für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien

Stärkung der politischen Themenanwaltschaft

Kinder mit psychisch oder suchtbelasteten Eltern haben ein zwei- bis siebenfach erhöhtes Risiko, selbst psychisch zu erkranken. Um ihnen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen, sind flächendeckend systemübergreifende, familienorientierte Unterstützungs- und Versorgungsangebote erforderlich. Diese müssen leicht zugänglich, bedarfsgerecht organisiert und nachhaltig finanziert sein.

Bereits 2019 hat die interdisziplinäre Arbeitsgruppe Kinder psychisch und suchtkranker Eltern (AG KpkE) dem Deutschen Bundestag einen Abschlussbericht mit 19 konkreten Handlungsempfehlungen vorgelegt. Trotz ihrer anhaltenden Aktualität wurde bislang nur ein Teil dieser Empfehlungen umgesetzt.

Das Bündnis für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien (Bündnis KipsFam), dem auch Mitglieder der ehemaligen AG KpkE angehören, vereint auf Bundes- und/oder Landesebene tätige (Fach-)Verbände, Vereine, Organisationen, Wissenschaft sowie andere Zusammenschlüsse. Ihr zentrales Anliegen ist es, auf Bundesebene eine verlässlich finanzierte, sozialgesetzbuchübergreifende und familienorientierte Unterstützung betroffener Familien zu erwirken.

Mit dieser Vision vor Augen, geht das Bündnis KipsFam systematisch vor: Es führt strategische Gespräche mit Bundestagsabgeordneten und Ministerien und macht die Stimmen betroffener Kinder und Familien in der Politik hörbar. Als Brückenbauer zwischen den Systemen vernetzt das Bündnis Akteure aus Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Suchthilfe und Eingliederungshilfe und unterstützt die systemübergreifende Zusammenarbeit. Dabei setzt es konsequent auf Partizipation. Betroffene werden nicht nur gehört, sondern als Expert*innen ihrer eigenen Lebensrealität systematisch in die Bündnisarbeit eingebunden.

Im Mittelpunkt steht die Arbeit an der Umsetzung der Empfehlungen 17a und 17b der AG KpkE, die SGB-übergreifende Gemeinschaftsleistungen und interdisziplinäre Einrichtungen fördern sollen, damit Familien Unterstützung „wie aus einer Hand“ erhalten. In strukturierten Dialogprozessen entstehen dabei konkrete Formulierungsvorschläge für die erforderlichen rechtlichen Anpassungen und Neuregelungen. Begleitend finden Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit statt.

Mit Unterstützung der Auridis Stiftung wird so ein Grundstein für eine dauerhafte, professionelle politische Themenanwaltschaft gelegt, die über Legislaturperioden hinaus wirkt.

Valérie von Hodenberg

Projektmanagerin
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