Direkt zum Inhalt

Kommunale Gesamtkonzepte Rheinland-Pfalz

Verbesserung der Unterstützungs- und Versorgungsstrukturen für Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern

 

Der Unterstützungs- und Versorgungsbedarf von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern und ihren Familien ist hoch und breit ausdifferenziert. Um diesen komplexen Bedarfen gerecht zu werden, braucht es leistungsbereichsübergreifend kombinierbare Hilfen und Unterstützungsangebote. Dies macht das Zusammenwirken von Akteuren und Akteurinnen aus unterschiedlichen Hilfesystemen sowie eine verbesserte Steuerung aller Hilfen erforderlich.

 

Die interdisziplinär besetzte und vom deutschen Bundestag 2018 eingesetzte Arbeitsgruppe "Kinder psychisch kranker Eltern" misst vor diesem Hintergrund der Entwicklung und Umsetzung sogenannter kommunaler Gesamtkonzepte eine besondere Bedeutung bei. Kommunale Gesamtkonzepte stehen für einen sektor- und akteurübergreifenden Ansatz bei der Unterstützung von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern. Wesentlich sind hierbei verbindliche Kooperations- und Steuerungsstrukturen von Jugend- und Gesundheitshilfe, ein interdisziplinäres Angebotsspektrum sowie Sensibilisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Fachkräfte. Bislang gibt es bundesweit allerdings nur in vereinzelten Kommunen entsprechende Ansätze.

 

Das Modellprojekt begleitet drei Pilotkommunen in Rheinland-Pfalz im Aufbau und bei der nachhaltigen Verstetigung kommunaler Gesamtkonzepte zur Unterstützung von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern und ihren Familien. Zur Sicherung des landesweiten Transfers des Prozesses haben alle Kommunen über die Beteiligung an Fachveranstaltungen, Austauschforen und einer digitalen Plattform die Möglichkeit, am Projekt zu partizipieren. In einer Steuerungsgruppe auf Landesebene werden kommunenübergreifende Entwicklungsbedingungen und Umsetzungsfragen in den Blick genommen, und Transferstrategien für Rheinland-Pfalz entwickelt.

Kindern aus psychisch- und suchtbelasteten Familien ein gutes und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen ist eine besondere Herausforderung. Gesundheitshilfe, Jugendhilfe und alle, die vor Ort für diese Kinder da sind, müssen dafür an einem Strang ziehen. Daher ist unser gemeinsames Ziel in diesem Modellprojekt alle Beteiligten bestmöglich zu vernetzen und die Unterstützung der Kinder nachhaltig zu sichern.

- Katharina Binz (Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz)

Kooperationspartner
Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz (MFFKI) / Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism)
Förderzeitraum
seit 2022
Förderziele
Aufbau kommunaler Gesamtkonzepte in drei Pilotkommunen, landesweiter Transfer des Prozesswissens, Aufbau nachhaltiger Kooperationsstrukturen im Themenfeld
Einsatz von Fördermittel
Finanzierung von Personal- und Sachkosten für Koordinierungsstellen und externe Prozessbegleitung in den Pilotkommunen sowie unterschiedliche Transferformate

Ihre Ansprechpartnerin in der Stiftung

Valérie von Hodenberg

Valérie von Hodenberg

Projektmanagerin