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Netzwerk Kinder von Inhaftierten – Hamburg

Aufbau einer landesweiten Unterstützungsstruktur für Kinder von Inhaftierten

 

Unterstützt durch die Sozialbehörde und die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz sowie die Justizvollzugsanstalten setzt der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe e.V. seit April 2023 eine landesweite Strategie zur Verbesserung der Aufwachsensbedingungen von Kindern Inhaftierter um.

 

Durch die landesweite Initiative wird ein langfristiger Prozess angestrebt, bei dem die Bedürfnisse von Kindern Inhaftierter in den Fokus gerückt werden. Hierfür wurde beim Hamburger Kinder- und Jugendhilfe e.V. eine Landesfachstelle eingerichtet, die sich unter anderem folgenden Aufgaben widmet:

 

  • Erstberatung von Inhaftierten und ihren Angehörigen zu den Themen Kontaktaufnahme zu Kindern und Familie, Elternrolle und weitere Unterstützungsangebote
  • Vernetzung der Angebote in Justizvollzug und Jugendhilfe, Schaffung neuer Eltern-Kind-Angebote im Vollzug und Angebote außerhalb des Vollzugs
  • Beratung, Sensibilisierung und Vernetzung der Fachkräfte aus Justizvollzug und Jugendhilfe sowie Erleichterung des Austauschs
  • Vernetzung mit den Fachkräften der Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe in Hamburg und Erstellung von kindgerechtem Informationsmaterial
  • mögliche Öffnung der Angebote der Jugendhilfe im Bezirk (z.B. Erziehungsberatungsstellen, Eltern-Kind-Zentren, Familienförderung) für Kinder und nicht-inhaftierte Elternteile.

 

Grundlage der Initiative sind die Handlungsempfehlungen des Europarates aus dem Jahr 2018 zum Thema Kinder Inhaftierter sowie der Hamburger Koalitionsvertrag. In diesem wurden Ziele formuliert, den Justizvollzug familienorientierter zu gestalten und dabei die Unterstützung von Kindern, deren Eltern im Vollzug sind, zu stärken, die Erziehungsfähigkeit inhaftierter Eltern zu fördern sowie bessere Kontaktmöglichkeiten für eine gute Eltern-Kind-Beziehung nach der Haftentlassung zu schaffen.

Kooperationspartner
Hamburger Kinder- und Jugendhilfe e.V.
Website
Förderzeitraum
seit 2023
Förderziele
• Aus- und Aufbau von Kooperationen zwischen Justizvollzugsanstalten und Trägern der Kinder- und Jugendhilfe
• Fortbildung, Sensibilisierung und Beratung von Fachkräften aus beiden Systemen zum Thema Kinder von Inhaftierten
• Erstberatung von betroffenen Familien und ihren Kindern
• Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung der Visibilität von Kindern Inhaftierter
Einsatz von Fördermittel
Finanzierung der Landesfachstelle; Anschubfinanzierungen für spezialisierte Angebote innerhalb und außerhalb des Strafvollzuges

Ihr Ansprechpartner in der Stiftung

Ben Spöler

Ben Spöler

Projektmanager