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Babylotse: Lotsendienst in Geburtskliniken und Facharztpraxen

Lotsenfunktion für Familien an der Nahtstelle Medizin und Frühe Hilfen

Babylotse

Allein in Hamburg gibt es über 400 Angebote der Frühen Hilfen für Schwangere und Familien nach der Geburt. Viele Familien aus benachteiligenden Lebenslagen kennen diese Hilfen nicht oder nehmen sie nicht wahr.

 

In Kliniken mit dem Programm Babylotse werden bei der Anmeldung zur Geburt mögliche psychosoziale Belastungsfaktoren über die werdende Mutter standardisiert erfragt. Sind Belastungsfaktoren erkennbar, erhalten die Familien noch im Krankenhaus ein Gesprächsangebot mit einem Babylotsen oder einer Babylotsin – kostenlos und freiwillig. Oft kann dieses Gespräch schon eine erste Orientierung im Hilfesystem bieten. Bei weitergehendem Bedarf erfolgt eine Vermittlung zu Einrichtungen mit passenden Unterstützungsangeboten. Der Babylotse oder die Babylotsin motiviert die Familie zur Inanspruchnahme der Hilfsmaßnahmen und versichert sich, dass das Angebot die Familie erreicht hat, ob es hilfreich war und ob weitere Unterstützung hilfreich wäre.

 

Der ambulante Babylotse oder die ambulante Babylotsin bieten ein ähnliches Angebot bereits während der Schwangerschaft an: In Kooperation mit niedergelassenen Gynäkologen und Gynäkologinnen werden in der Schwangerschaftsvorsorge Belastungsfaktoren ermittelt und passende Unterstützung angeboten. Auch in Kinder- und Jugendarztpraxen mit Babylotsen und -lotsinnen gibt es die Möglichkeit, nach der Geburt im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen Unterstützung durch Babylotsen und -lotsinnen zu erhalten.

„Die Corona-Zeit war für viele Familien belastend und hat besonders diejenigen Familien hart getroffen, bei denen schon vorher ein erhöhter psychosozialer Unterstützungsbedarf bestand. Gerade in dieser schwierigen Zeit sind wir Babylotsen und -lotsinnen mit unserem familienorientierten, präventiven und psychosozialen Programm für die Familien da und leisten individuelle und kostenlose Unterstützung. Wir zeigen Wege zu längerfristigen Verbesserungen und Lösungen auf und begleiten auf Wunsch die Familien. Dabei hilft uns die enge Kooperation und Vernetzung zu den Experten und Expertinnen der Frühen Hilfen mit ihren zahlreichen Angeboten für Familien.“

- Carmen Canales (Babylotsin aus dem Marienkrankenhaus Hamburg)

Kooperationspartner
Stiftung Familienorientierte Nachsorge Hamburg SeeYou
Förderzeitraum
seit 2009
Förderziele
Bundesweite Verbreitung der Programme Babylotse und Babylotse ambulant
Einsatz von Fördermittel
Finanzierung eines Transferteams in der Geschäftsstelle in Hamburg
Babylotse
Babylotse

Ihre Ansprechpartnerin in der Stiftung

Valérie von Hodenberg

Valérie von Hodenberg

Projektmanagerin