Frühe Hilfen qualitätvoll gestalten
Prozessbegleitung kommunaler Netzwerke
Die Frühen Hilfen möchten förderliche Entwicklungsbedingungen für Säuglinge und Kleinkinder schaffen. Vor allem systemisch benachteiligte Familien sollen frühestmöglich Unterstützung erhalten, um ein gesundes Aufwachsen zu unterstützen. In den vergangenen Jahren haben sich in den Frühen Hilfen tragfähige Netzwerkstrukturen in ganz Deutschland etabliert. Es wurden bspw. Angebote zur längerfristig aufsuchenden Betreuung und Begleitung von Familien durch Gesundheitsfachkräfte auf- und ausgebaut. Die kommunalen Vernetzungsstrukturen und Kooperationsbeziehungen zwischen Akteur:innen wurden weiterentwickelt.
Gleichzeitig benennen kommunale Akteure:innen, insbesondere die Netzwerkkoordinierenden der Frühen Hilfen, weiterhin einen großen fachlichen und themenspezifischen Entwicklungsbedarf. Im Projekt begleitet das NZFH ab 2022 modellhaft Kommunen bei der Entwicklung lösungsorientierter Vorgehensweisen zu drei identifizierten und zentralen Qualitätsentwicklungsthemen der Frühen Hilfen: Politisch-strukturelle Verankerung, Beteiligung und Partizipation von Eltern und Wirkungsorientierung.
Die Akteure vor Ort werden durch einen längerfristigen dialogorientierten Beratungsprozess mit kommunalen und interkommunalen Austauschformaten bei der Weiterentwicklung der Frühen Hilfen und einer familienfreundlichen Infrastruktur unterstützt. Die in diesem Prozess erzielten Ergebnisse wird das NZFH nach Abschluss allen Kommunen zur Verfügung stellen. So werden aus den einzelnen erprobten, lösungsorientierten Vorgehensweisen Handlungsleitfäden für Akteure Früher Hilfen entstehen und bundesweit zur Verfügung gestellt.
Zur Sicherstellung des bundesweiten Transfers und der Nachhaltigkeit werden alle föderalen Ebenen einbezogen.
Das NZFH wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), getragen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI).